Selbstbewusstsein stärken: Du bist nicht so wichtig, wie du denkst

Menschenmenge auf einem Zebrastreifen – Symbol für das Gefühl, weniger im Mittelpunkt zu stehen und dadurch das Selbstbewusstsein zu stärken

Ja, ich weiß. Der Titel hört sich etwas gemein an.
Aber lies noch kurz weiter – ich meine das ganz liebevoll und ermutigend.

Denn wie oft glauben wir, im Zentrum der Welt zu stehen?
Dass alle auf uns schauen, uns bewerten, sich über uns Gedanken machen.
Dass wir auffallen, wenn wir etwas falsch machen. Dass wir enttäuschen, wenn wir ausfallen.
Dass jemand bestimmt über uns denkt: „Oh Gott, wie sieht sie denn aus?“ oder „Warum ist er denn heute so still?“

Aber die Wahrheit ist:
Die meisten Menschen sind zu beschäftigt mit sich selbst.
Mit ihren eigenen Sorgen, Gedanken, Unsicherheiten, To-do-Listen und kleinen Peinlichkeiten.

Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, möchte ich genau dazu heute ein paar kleine Beispiele mit dir teilen – als kleine Erinnerung daran, dass du die Dinge vielleicht nicht ganz so ernst nehmen musst, wie dein Kopf es dir manchmal erzählt.


Beispiel 1: Der Bauch im Freibad

Deine Freundin ruft dich an und fragt, ob du mit ihr ins Freibad möchtest. Das Wetter ist super; du hast eigentlich total Lust darauf. Aber sofort kommen dir die Gedanken in den Kopf:
Was, wenn alle meinen Bauch sehen?
Was, wenn ich nicht „dünn genug“ aussehe?

Aber mal ehrlich:
Wenn du mit Freund:innen einen schönen Tag am Wasser verbringst und jemand läuft im Bikini an dir vorbei –
denkst du dann ernsthaft: „Oh Gott, was ist das denn für ein Bauch?“
Nein. Natürlich nicht.

Du bist mit deinem eigenen Eis beschäftigt. Oder mit dem Sonnenlicht auf dem Wasser. Oder überlegst, was ihr später noch gemeinsam machen könntet.

Warum glaubst du also, du wärst die Ausnahme, auf die auf einmal alle achten würden?


Beispiel 2: Krankmelden mit schlechtem Gewissen

Du fühlst dich schlecht. Nicht nur körperlich – sondern auch emotional.
Denn du willst dich auf der Arbeit krankmelden, hast aber direkt ein schlechtes Gewissen:
Was denken meine Kolleg:innen? Bin ich jetzt unzuverlässig?

Frag dich mal selbst:
Wann warst du das letzte Mal wirklich enttäuscht oder sauer, weil jemand aus deinem Team sich krankgemeldet hat?
Vermutlich nie.
Du hast es registriert – und weitergemacht. Und in der Zeit ist – oh Wunder – die Welt nicht untergegangen. Sondern ihr habt alle einfach wie gehabt weitergearbeitet.


Beispiel 3: Diese peinliche Situation, die du nicht loswirst

Du denkst immer noch an diesen einen Moment.
Diesen Stolperer. Diese eine unglückliche Bemerkung. Dieses Missverständnis.
Du grübelst: Oh nein, was denken die anderen jetzt über mich?

Aber weißt du was?
Sie denken nicht mehr darüber nach. Wahrscheinlich haben sie es längst vergessen.
Weil – Überraschung – sie selbst gerade über ihre eigene peinliche Situation nachdenken, die du sofort danach vergessen hast.


Beispiel 4: Alleine im Café sitzen

Das Wetter ist super, du hast Lust auf einen Cappuccino, ein Stück Kuchen, vielleicht ein bisschen Musik hören.
Aber du zögerst.
Denn: alleine ins Café? Was, wenn du komisch wirkst? Was, wenn alle denken, du hättest keine Freund:innen oder wartest vergeblich auf ein Date?

Du schaust dich um, nimmst das Handy in die Hand, tust beschäftigt. Nur um dich nicht „so allein“ zu fühlen, bzw. So zu wirken.

Aber mal ehrlich: Wie oft sitzt du selbst irgendwo und denkst über andere nach? Denkst du wirklich: Oh Gott, wie peinlich, die ist ja alleine hier? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich genießt du deinen Kaffee. Denkst an deinen Tag.


Fazit: Du bist nicht so wichtig, wie du denkst – und genau das ist wunderschön.

Die Wahrheit ist: Niemand achtet so sehr auf dich, wie du denkst. Zum Glück!

Denn das heißt:
Du darfst dich entspannen.
Du darfst loslassen.
Du darfst du selbst sein, ohne Angst zu haben, bewertet zu werden.

No one cares. Und das ist kein Grund zur Sorge – sondern ein Geschenk.
Denn wenn niemand so genau hinschaut, kannst du endlich einfach du sein.

Mit Bauch. Mit Krankmeldung. Mit menschlichen Momenten. Alleine mit deinem Kaffee.

Und vielleicht ist das genau der Gedanke, der heute ein kleines bisschen Ruhe bringt und dir hilft, dein Selbstbewusstsein etwas zu stärken.

Fotocredits: Jacek Dylag auf Unsplash

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